Freiheit Fortgeschritten

Verschwende deine Zeit nicht mit dem Aufbau einer Skool-Community (wenn du noch keine Reichweite hast)

Überlegst du, eine Skool-Community zu starten? Erfahre, warum es besser ist, zu warten, bis du mindestens 2.000 E-Mail-Abonnement oder 5.000+ Social-Media-Follower hast, bevor du loslegst.

In der Welt des Online-Businesses und der Community-Bildung kommt oft die Frage auf: „Wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine Community zu starten?“ Genauer gesagt: Sollten Anfänger

mit begrenzter Reichweite und Ressourcen in den Aufbau einer eigenen Community auf Plattformen wie Skool einsteigen? Auch wenn der Gedanke, eine blühende und engagierte Community zu schaffen, verlockend ist, kann es ein teurer Fehler sein, zu früh in die Community-Bildung einzusteigen.

Ich erkläre dir, warum Skool vielleicht nicht das Richtige für dich ist, besonders wenn du noch keine stabile Fanbase hast.

Verständnis des Marketing-Funnels: TOFU, MOFU und BOFU

Bevor wir darauf eingehen, warum Skool nicht ideal für Anfänger ist, sollten wir verstehen, wie der Marketing-Funnel funktioniert. Der Funnel gliedert sich in drei Phasen:

  • TOFU (Top of Funnel): Hier geht es um Awareness. Du machst Leute auf dich aufmerksam, z. B. durch Social-Media-Posts, Blogartikel oder kostenlose Webinare. In dieser Phase sind die Leute noch nicht bereit zu kaufen, sondern lernen dich erst mal kennen.
  • MOFU (Middle of Funnel): Hier geht es darum, deine Zielgruppe zu pflegen. Sie kennen deine Marke bereits und denken über dein Produkt oder deine Dienstleistung nach. Jetzt ist es wichtig, Vertrauen aufzubauen.
  • BOFU (Bottom of Funnel): In dieser Phase sind die Leute bereit zu kaufen oder deiner Community beizutreten. Sie sind von potenziellen Leads zu wahrscheinlichen Kund
    geworden.

Die Community-Bildung findet normalerweise in der MOFU– und BOFU-Phase statt. Du brauchst also bereits eine gewisse Awareness und Engagement in deiner Zielgruppe, bevor du eine Community aufbauen kannst. Ohne diese Grundlage wird sich deine Community wahrscheinlich leer anfühlen, was zu einem misslungenen Start führen kann.

Warum Skool nichts für Anfänger ist: MOFU oder BOFU, nicht TOFU

Skool ist nicht für Leute geeignet, die noch in der TOFU-Phase sind. Wenn du noch keine Follower aufgebaut hast, keine Leads hast und es dir an interessierten Personen fehlt, dann aus folgenden Gründen:

  • Engagement-basiert: Im Gegensatz zu Plattformen wie Instagram oder YouTube, die darauf ausgelegt sind, neue Menschen zu erreichen, ist Skool eher ein Community-Hub. Es eignet sich am besten für diejenigen, die bereits eine engagierte Zielgruppe haben.
  • Nicht zur Lead-Generierung: Skool ist nicht dafür gemacht, neue Leads zu generieren. Die Plattform dient eher dazu, bestehende Fans oder Kund
    besser zu binden. Ohne eine bestehende Basis von Interessierten wird deine Community wahrscheinlich schwer wachsen.
  • Pflegen statt Vorstellen: Skool-Communities sind darauf ausgelegt, Menschen von MOFU zu BOFU zu führen – also ihnen genug Vertrauen zu geben, um bei dir zu kaufen oder in deine Angebote zu investieren. Wenn du noch dabei bist, deine Markenbekanntheit aufzubauen, könnte es sein, dass eine Community der falsche Fokus für deine Zeit und Ressourcen ist.

Bau zuerst deine Reichweite auf, bevor du eine Skool-Community startest

Hol dir mindestens 2.000 bis 3.000 Abonnent, bevor du startest.

Wenn du überlegst, eine Community auf Skool zu starten, brauchst du eine solide Zielgruppe, damit sie erfolgreich wird. Die allgemeine Empfehlung ist, mindestens 2.000-3.000 E-Mail-Abonnentoder 5.000+ engagierte Social-Media-Follower zu haben. Hier ist der Grund:

  1. Typische Conversion-Raten: Im Durchschnitt liegen die Conversion-Raten bei E-Mail-Abonnent oder Social-Media-Followern zwischen 2-5 %. Das bedeutet, dass von 1.000 Abonnent etwa 20-50 Personen zu Community-Mitgliedern werden. Mit 2.000-3.000 Abonnent erhöhst du die Chancen, genug aktive Mitglieder zu haben, um eine lebendige Community aufzubauen und sie schließlich zu monetarisieren.
  2. Engagement und Dynamik: Um erfolgreich zu sein, braucht eine Community eine kritische Masse an aktiven Teilnehmer. Studien zeigen, dass 10-20 % der Mitglieder aktiv sein müssen, damit sich eine Community lebendig anfühlt. Für 50-100 aktive Mitglieder brauchst du etwa 2.000-3.000 Leads, um sicherzustellen, dass die Community dynamisch ist.
  3. ROI und Rentabilität: Wenn dein Ziel ist, 10.000 €/Monat zu verdienen und du 50 €/Monat für die Mitgliedschaft verlangst, brauchst du mindestens 200 zahlende Mitglieder. Mit einer 5 %-Conversion-Rate brauchst du dafür etwa 4.000 Leads. Ohne eine ausreichende Basis ist es schwer, deine Community profitabel zu machen.

Fokussiere dich auf den Aufbau deiner Social-Media-Follower, bevor du startest

Eine Community mit weniger als 5.000 engagierten Followern zu starten, ist riskant. Hier ist der Grund:

  • Niedrigere Engagement-Raten auf Social Media: Plattformen wie Instagram und LinkedIn haben in der Regel niedrigere Engagement-Raten als E-Mail. Bei 5.000 Followern interagieren vielleicht nur rund 250 regelmäßig mit deinen Beiträgen. Von diesen wird nur ein kleiner Teil Interesse haben, deiner Community beizutreten.
  • Dynamik aufbauen: Mit 5.000+ Followern steigt die Chance, dass genug davon deiner Community beitreten und so eine dynamische Atmosphäre schaffen. Ohne diese Dynamik kann sich deine Community schnell stagnierend anfühlen, was zu niedrigen Retention-Raten führen kann.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine Skool-Community zu starten?

Wann solltest du also eine Community auf Skool starten? Hier sind die wichtigsten Anzeichen:

  1. Du hast mindestens 2.000-3.000 E-Mail-Abonnent oder 5.000+ engagierte Social-Media-Follower.
  2. Du siehst ein konstantes Engagement (Likes, Kommentare, Shares, E-Mail-Öffnungen) von deiner Zielgruppe.
  3. Du hast ein Produkt oder eine Dienstleistung, für die sich die Leute bereits interessieren.
  4. Du bist bereit, aktiv in der Community mitzuwirken und Mehrwert durch Inhalte und Diskussionen zu bieten.

Fazit: Starte nicht zu früh mit dem Aufbau einer Skool-Community

Eine Community aufzubauen ist eine aufregende, aber strategische Entscheidung. Wenn du zu früh mit Skool startest – ohne genügend Leads oder eine starke Followerbasis – kann das ein teurer Fehler sein. Wenn du jedoch wartest, bis du 2.000-3.000 E-Mail-Abonnent oder 5.000+ engagierte Follower hast, schaffst du eine gute Grundlage für deinen Erfolg. Skool ist ein starkes Werkzeug für die MOFU- und BOFU-Phasen, aber nur, wenn du bereits genug engagierte potenzielle Mitglieder hast. 

Hast du schon mal darüber nachgedacht, eine Community zu starten? Teile deine Gedanken hier.

Autor

  • Tim beschäftigt sich seit 2012 mit den Themen ortsunabhängiges Arbeiten und digitales Unternehmertum. Er verdient sein Geld als Architekt, Buchautor und Berater für Neues Arbeiten und digitale Transformation. Zudem ist er Gründer des Citizen Circle. Auch wenn Tim viel und gern unterwegs ist: Sein Zuhause ist zur Zeit die Stadt Chiang Mai im Norden Thailands.