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Von überall auf der Welt arbeiten: Digitale Nomaden machen es vor (7 ultimative Tipps)

Du fühlst Dich gefangen in Deinem Job? Immer mehr Menschen haben keine Lust mehr auf das klassische Arbeitsleben, das fast nur aus Routinen besteht und wenige Überraschungen bietet. Sie wünschen sich stattdessen eine Möglichkeit, ihr Einkommen ortsunabhängig mit Jobs oder Selbstständigkeit zu erzielen und sich selbst verwirklichen zu können als Digitale Nomad:innen. Dazu gehört, von überall auf der Welt arbeiten zu können in Jobs, die man mag und das zu tun, was einen erfüllt.

überall auf der Welt arbeiten

Von überall in der Welt arbeiten nach eigenen Regeln

Das Leben ist schließlich zu kurz, um sich laufend zu etwas zu quälen, dass einem „lediglich“ ein Einkommen beschert. Das ist eine Tatsache, der keiner widersprechen kann. Es muss also auch anders gehen. Vor allem ältere Menschen wissen das. Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. So ist es auch mit unserem Leben. Es ist also nur logisch, dass man das beste daraus machen sollte.

Trotzdem quälen sich viele Menschen tagtäglich und quetschen sich in ein Leben, dass ihnen nicht entspricht. Wenn Dich am Sonntag schon die Panik überkommt, weil Du an Montag denkst, dann bist du zweifelsohne einer von ihnen. Falls Du auch zu diesen Menschen gehörst, dann lies weiter, denn dieser Artikel ist genau für Dich bestimmt! Vielleicht hat Dir bisher noch niemand klar gemacht, dass das alles nicht so bleiben muss. Du kannst es ändern, und das ist gar nicht so schwer, wie es scheint.

Komfortzone = Bewegungslosigkeit

Im Grunde musst Du nur hinaus aus Deiner Komfortzone. Hinein in diesen dunklen, so gefährlich wirkenden Bereich, der jenseits dieser Zone liegt. Bei diesem Schritt ins Dunkle will ich Dir im Folgenden einen kleinen Schubser geben. Mal sehen, ob es funktioniert.

Ich selbst habe im Januar 2012 meinen gut bezahlten Bürojob gekündigt, um fortan mehr Freiheiten zu haben, reisen und von überall auf der Welt arbeiten zu können. Zwar arbeite ich hin und wieder auch ortsgebunden, tue dies aber nur, wenn mir der Job maximale Freiheiten und Flexibilität bietet. Ich bin selbstständig und mehrere Monate im Jahr in der Welt unterwegs. Dabei betreibe ich diverse Projekte, die ich mit Leidenschaft verfolge und die mir ein Einkommen sichern.

Neben diversen Online-Projekten und Blogs, die ich betreibe und die zu meinem Einkommen beitragen, arbeite ich immer wieder auch projektbezogen als Architekt, Dozent sowie im Projektmanagement. Alles potenziell ortsunabhängige Jobs, die auf den ersten Blick wenig Ortsunabhängigkeit bieten. Erstaunlicherweise funktioniert dies aber trotzdem sehr gut und ich kann 2-3 Monate im Jahr reisen und unterwegs von überall auf der Welt arbeiten. Die restliche Zeit, in der ich dann doch ortsgebunden bin, habe ich zumindest die Freiheit, mein Büro jederzeit ins nächste Café zu verlegen. Auch das ist eine große Freiheit. Für mich ist dieses Modell ideal. Digitale Nomaden arbeiten einfach von wo auch immer sie wollen.

Was ist das ideale Lebensmodell für Dich?

Hast Du einen Job oder eine Ausbildung, die du auch selbstständig ausüben und von überall auf der Welt arbeiten könntest? Wenn nicht, dann ist das auch nicht schlimm. Hauptsache, Du hast die eine oder andere Leidenschaft und etwas Mut. Daraus lässt sich dann schon etwas machen. Die Möglichkeiten, zumindest teilweise ortsunabhängig zu arbeiten, sind groß. Wer seine Arbeit komplett ins Internet verlagern kann, der hat sogar große Chancen, vollständige Freiheit zu erreichen. Es gibt viele Geschäfts- und Lebensmodelle und sicherlich ist auch eines für Dich dabei.

7 Tipps, die Dich in die richtige Richtung schubsen sollen. Der Rest liegt dann an Dir!

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Tipp 1: Ändere Deine Einstellung

Alles beginnt mit Deiner Einstellung und Deinen Gewohnheiten. Es ist unwichtig, wann oder wo Du mit Deinen Plänen loslegst, Dich von Deinem Bürojob als Angestellter zu befreien. Wenn Du es ernst meinst, dann startest Du nämlich jetzt und hier. Dein ortsunabhängiges Business und Deine Freiheit werden nur dann Realität, wenn Du jeden (absolut jeden!!) Tag auch entsprechend handelst. Es wird eventuell eine Weile dauern, bis einer Deiner Pfeile ins Schwarze trifft. Du musst aber anfangen, Pfeile zu schießen. Sonst wird auch nie einer beispielsweise einen Job treffen, mit dem man von überall auf der Welt arbeiten könnte. Heute ist der Tag!

Tipp 2: Höre damit auf, unnötig Geld auszugeben

Wenn Du grösstmögliche Freiheit als Digitale:r Nomad:in erreichen willst, dann musst Du selbstständig werden und Dein eigenes Business betreiben. Das Erste, was man als Selbstständige:r lernen muss, ist mit Geld umzugehen. Die wichtigste Grundregel eines erfolgreichen Unternehmers ist: Verdiene deutlich mehr Geld, als Du ausgibst. Fang also heute damit an und höre auf, Geld auszugeben. Kaufe keine Klamotten mehr, die Du nicht brauchst. Deko-Artikel für Deine Wohnung: Wer zum Teufel braucht so etwas? Ein viertes Paar Schuhe: Unnötig. Einen teuren Cocktail trinken, wenn Dir eigentlich auch ein Bier schmecken würde. Warum?

Diese Liste kann man bis ins Unendliche fortführen. Natürlich sollst Du auch weiterhin Geld für Dinge ausgeben können, die Dir Spaß machen. Aber absolut jeder kann irgendwo Geld sparen. Die meisten Menschen geben häufig genug an irgendeiner Stelle völlig unnötig Geld aus.

Vor allem solltest Du aufhören, Dich zu verschulden und vorhandene Schulden schnellstmöglich abbauen. Schreibe auf, wie viel Geld Du pro Monat zum Leben brauchst. Beachte dabei, dass Du auch Steuern zahlen musst. Dann überlege Dir, wie viel Euro Du pro Tag verdienen musst, um diese Summe zu erreichen. Herzlichen Glückwunsch: Nun hast Du ein Tagesziel. Alles, was Du Dir an weiteren Business-Schritten überlegst, ist nun auf diese Tagessumme fokussiert. (Bei den meisten Menschen wird diese Summe irgendwo so grob zwischen 50 und 100 Euro liegen. Nicht unerreichbar, oder?)

Tipp 3: Mensch, ärgere Dich nicht (Das Leben ist ein Spiel)

„Das ganze Leben ist ein Spiel.“ Mit diesem Satz trifft man oft auf viel Unverständnis. Es geht schließlich vielen Menschen auf der Welt viel zu schlecht, um das Leben als ein Spiel zu verstehen. Okay, das stimmt natürlich. So ist dieser Satz aber auch nicht gemeint. Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, dass viele Menschen in ihren Ängsten gefangen sind und das Leben zu ernst nehmen. Wer die Erfahrung teilt, sich schon einmal von einem nahestehenden Menschen für immer verabschieden zu müssen, der jünger als man selbst ist, der begreift spätestens nach so einem furchtbaren Erlebnis, dass Zeit kostbarer ist als Geld. Beides ist notwendig, aber man sollte niemals die gesamte Lebenszeit in Geld eintauschen, so wie es viele Menschen in gut bezahlten Positionen tun (ausgenommen Menschen, die darin Ihre Erfüllung finden).

Das Leben als ein Spiel begreifen, bedeutet nicht, in den Tag hineinzuleben und Deine Zeit zu vertrödeln. Es bedeutet auch nicht, Dinge nicht ernst zu nehmen, wenn die Umstände es erfordern. Es bedeutet aber, Risiken einzugehen und mehr zu wagen. Du musst es auch ertragen können, einmal zu scheitern. Zwei Schritte vorwärts und einer zurück. Das ist besser als Stillstand. Deine Altersvorsorge hält Dich davon ab, Deinen Job aufzugeben? Wenn das so ist, läuft etwas gründlich verkehrt! Tok Tok. Sicherheit ist toll, das Hier und Jetzt ist wichtiger.

Tipp 4: Kündige Deinen Job

Hier rümpfen nun erst recht sicher viele die Nase. Warum den Job kündigen und mich in die Unsicherheit stürzen? Sollte ich nicht erstmal eine Alternative schaffen? Ja und Nein. Beides geht. Meine Meinung an dieser Stelle ist aber radikaler. Denn ich habe es selbst so gemacht. Dein Job ist dein allergrößtes Zeitinvestment in Deinem Leben. Wenn Du noch keine großen Einkünfte aus Unternehmungen hast, dann ist Zeit Deine einzige Ressource, Dein wertvollstes Gut. Ein Gut, dass Du voll und ganz auf eine Karte setzen solltest.

Okay, falls Du in Deinem Bürojob ein wenig Zeit abknipsen kannst, um Dich auf Deine neuen Freiheiten vorzubereiten, dann kannst Du Dich aus der Deckung heraus ein wenig vorbereiten. Vielleicht kannst Du sogar Deinen Job nutzen, um weitere Schritte für Deine Selbstständigkeit in Angriff zu nehmen (das wird Dein Chef nicht gerne sehen). Das alles ändert aber nichts daran, dass Du kündigen musst, bevor Du voll durchstarten kannst. Eine andere Möglichkeit ist natürlich auch, zu freelancen oder erst einmal eine halbe Stelle zu behalten.

Hast du nicht genug Rücklagen, um einige Monate ohne Job zu überleben? Dann beachte Punkt 1: „Höre damit auf, Geld auszugeben“ und bleibe noch solange im Job, bis Du diese Rücklagen hast. Suche Dir eine kleinere Wohnung. Spare, wo Du nur kannst und nutze die Zeit zur Vorbereitung. Digitale Nomaden sind nicht zwangsläufig reich, sie setzen ihr Geld nur geschickter ein.

mentale Freiheit

Tipp 5: Lerne, nein zu sagen

Menschen um uns herum versuchen ständig, Zeit von uns zu bekommen. Wieder einmal ein Zeichen dafür, wie wertvoll Zeit eigentlich ist. Merkst Du, wie viel Druck um Dich herum herrscht, wenn es um das Thema Zeit geht? Du musst Deine Zeit schützen und vorsichtig mit ihr umgehen. Es mag egoistisch klingen, aber schütze Deine Zeit genau so, wie Du es mit Deinem Geld tun würdest. Anders kommst Du nicht voran.

Freunde wollen mit Dir shoppen gehen. Du brauchst aber eigentlich nichts. Sag Nein.

Brunch am Sonntagmorgen. Du weißt, dass es mindestens 6 Stunden dauern wird und der Tag gelaufen sein wird. Sag Nein.

Du wirst von Bekannten auf eine Hochzeitsparty an der Cote d’Azur eingeladen? Es sind keine engen Freunde oder Verwandte. Du musst alles selbst bezahlen? Du hast ein schlechtes Gewissen abzusagen, es ist schließlich ihr großer Tag. Sie fragen Dich, ob Du kommen kannst. Sag Nein.

Du sollst natürlich nicht so weit gehen, Dein gesamtes soziales Leben in den Boden zu stampfen. Aber wähle sorgfältig aus, wofür Du Zeit frei machst, und traue Dich häufiger Nein zu sagen. Wenn Du anders als die Masse leben willst, musst Du anders als die Masse handeln. Easy as that.

Tipp 6: Denke nicht in Wochen oder Monaten. Denke in Jahren.

Jetzt Deinen Job aufzugeben, um Dich in ein unsicheres Abenteuer für Digitale Nomaden-Jobs zu stürzen, ist schwachsinnig, wenn Du es aus einer Monatsperspektive betrachtest. In 3 Monaten wirst Du weniger Geld und mehr Stress haben. Auch die erhoffte Freiheit mag eher noch weiter weg erscheinen, als zuvor. In dieser Zeit brauchst Du vor allem eines: Motivation und Fokus auf das Ziel.

Betrachtest Du Deinen Plan aus einer Jahresperspektive und schaust 2 oder 3 Jahre in die Zukunft, dann kann das alles schon ganz anders aussehen. Du solltest Dich daher auf das große Ziel fokussieren. Wo willst Du in 3, 4 oder 5 Jahren stehen? Was musst Du dafür tun? Welche Durststrecken musst Du dafür eventuell in Kauf nehmen? Du brauchst einen langen Atem. Wer in zu kurzen Zeitabschnitten denkt, der wird sein Ziel nicht erreichen. Jedes Business (egal ob Online oder Offline), jede Selbstständigkeit braucht Zeit UND Durchhaltevermögen.

Tipp 7: Lerne, lerne lerne. Mache, mache, mache

Lese soviel Du kannst zu den Themen, die Dich weiterbringen. Verfolge Blogs, von Menschen, die dort stehen, wo Du gerne hinkommen möchtest, weil sie z.B. schon erfolgreich Jobs haben, die ortsunabhängig sind. Lese über die Software-Tools, die Dich weiterbringen. Mache Dich selbst zur:m Expert:in in dem Bereich, der Dich später ernähren soll. Es hat noch niemand zu viel über ein Thema gewusst. Zu viel Wissen geht gar nicht.

Was jedoch leider geht, ist sich im Wissensdursts zu verlieren und dabei zu vergessen, auch aktiv zu werden. Zwar sollst Du immer weiter lesen und Dich informieren, jedoch darfst Du nicht vergessen, dass es immer noch das allerwichtigste ist, Dein Wissen umzusetzen. Daher: Lernen, lernen, lernen. Vor allem aber: Machen, machen, machen! Wichtig ist auch, sich in diesem Prozess niemals von Außenstehenden entmutigen lassen. Samstags auch hin und wieder mal nicht ausgehen, sondern zu Hause bleiben und an seinen Zielen arbeiten. Fokussieren. Du hast ein Ziel, arbeite daran!

Ob all dies für Dich letztendlich den Aufwand wert ist? Die Sicherheit aufgeben, sich in ein Abenteuer stürzen, mit völlig unsicherem Ausgang? Nicht zu wissen, was in einem Jahr ist. Meine Antwort kennst Du, aber Deine persönliche Antwort auf diese Frage weißt nur Du allein. Solltest Du Zweifel haben, dann überstürze es nicht. Am Ende musst Du es allein knallhart durchziehen. Im Grunde ganz einfach. Es lohnt sich!

Im Citizen Circle hast Du übrigens eine Community aus Gleichgesinnten, Menschen, die es bereits geschafft haben, da zu sein, wo Du gerne wärst und Leuten, die große Visionen haben.

Titelfoto: Rockstar / photopin 

Autor

  • Tim beschäftigt sich seit 2012 mit den Themen ortsunabhängiges Arbeiten und digitales Unternehmertum. Er verdient sein Geld als Architekt, Buchautor und Berater für Neues Arbeiten und digitale Transformation. Zudem ist er Gründer des Citizen Circle. Auch wenn Tim viel und gern unterwegs ist: Sein Zuhause ist zur Zeit die Stadt Chiang Mai im Norden Thailands.