Arbeiten zum Geld verdienen oder primär zur Selbstverwirklichung?
Du wachst jeden Tag auf und musst dich aus dem Bett quälen. Du frühstückst noch schnell was und machst dich dann in der überfüllten U-Bahn auf den Weg zur Arbeit – oder fährst im Schritttempo mit dem Auto dorthin. Auch nicht viel besser.
Das Einzige, was dich motiviert, ist zu wissen, dass es schon Mittwoch ist. Nur noch zwei weitere Tage und dann hast du deine Freiheit zurück.
Kommt dir das bekannt vor? Ja? Mir ging es auch so.
Es sind nicht „nur“ acht Stunden Arbeit
Einer der größten Irrtümer, den viele Menschen in der westlichen Welt begehen, ist zu glauben, dass ein Job hauptsächlich dazu da ist, um Geld verdienen zu müssen. Verstehe mich nicht falsch, wir alle brauchen Geld. Wie viel genau ist unterschiedlich, jedoch brauchen wir alle ein Minimum.
Aber zu glauben, dass Arbeit keinen Spaß machen muss oder dich nicht zumindest ansatzweiße erfüllen sollte, ist ein Trugschluss.
„Ach, es sind ja nur acht Stunden Arbeit am Tag. Solange ich gut verdiene und mir damit das Leben leisten kann, was ich will, geht das in Ordnung“.
Es sind nicht „nur“ acht Stunden, es ist der Großteil des Tages, der für die Arbeit drauf geht. Um neun fängst du an, also musst du spätestens um acht aufstehen. Vor sieben Uhr Abends bist du kaum zu Hause. Wenn du noch was einkaufen gehst oder sonst was erledigst, noch später. Damit ist der Tag so gut wie vorbei. Besteht das Leben nur aus Arbeit?
Was ist also der eigentliche Deal, den wir eingehen? Fünf Tage etwas tun, das uns nicht erfüllt, um zwei Tage frei zu haben. Wir tauschen fünf gegen zwei. Nicht unbedingt clever, oder was meinst du?
Das Problem ist nicht die Arbeit als solche
Fakt ist nun mal, dass wir alle arbeiten müssen – und höchstwahrscheinlich müssen wir sogar viel arbeiten. Das eigentliche Problem ist jedoch nicht viel zu arbeiten, sondern dauerhaft etwas zu tun, was uns nicht erfüllt.
Ich habe 2011 ein Praktikum in einem mittelständischen Unternehmen gemacht, ein Fahrradhersteller, um genau zu sein. Ich war früher semi-professioneller Radfahrer, also dachte ich, es würde ganz gut passen. Ich hatte eine ganz normale 40-Stunden-Woche – ich arbeitete in einem 9 to 5 Job und ich war todunglücklich.
Wieso? Weil ich nicht dafür brannte. Nichts von dem, was ich dort tat, erweckte in mir auch nur die Spur von Zufriedenheit. Ich überlegte, ob es einen Unterschied machen würde, wenn ich für meinen Job mehr Geld verdienen würde – wenn ich anstatt 400 € Praktikantengehalt immerhin 4000 € bekäme.
Meine Antwort war ein klares Nein! Ich wäre immer noch unglücklich und unzufrieden, nur eben in einer größeren Wohnung und mit einem tollen Auto. Die 40-Stunden-Woche war zu viel.
Viel Geld verdienen hat wenig Einfluss auf Zufriedenheit
Um meine Seele vor dem Untergang zu bewahren, würde ich ein oder zwei Mal im Jahr einen schönen Urlaub machen, um mir einzureden, wie gut es mir doch geht. Klingt absurd? Absolut. Und trotzdem machen wir es.
Diese Erfahrung war für mich ein Schlüsselpunkt. Ich merkte, dass Geld nicht so viel verändert, wie wir denken oder wie uns die Gesellschaft verkaufen will.
Geld sollte nur ein Mittel zum Zweck sein, nicht unser Leben bestimmen. Wenn wir jedoch 5 Tage die Woche einem Job nachgehen, der uns nicht gefällt, lassen wir zu, dass Geld unser Leben regiert. Wir leben nicht selbstbestimmt.
Aber arbeiten kann auch was ganz anderes sein. Arbeiten kann Selbstverwirklichung sein. Arbeit gibt uns die Möglichkeit, anderen Menschen zu helfen und der Welt ein Geschenk zu hinterlassen. Unser Geschenk.
Wir sollten Arbeit nicht als ein nötiges Tun sehen, das unser Überleben sichert, sondern als eine Möglichkeit, uns selbst auszudrücken und zu verwirklichen.
Ich will nicht leben um zu arbeiten – meine Leidenschaft
Seit ca. 10 Monaten arbeite ich sehr viel an meinem Blog. Ich schreibe über Frauen, Sex und Männlichkeit und helfe Männern dabei, das Liebesleben zu bekommen, das sie sich wünschen. Noch verdiene ich kein Geld mit dem Blog, aber ich arbeite an meinem ersten Produkt. (Stand: November 2017)
Ich arbeite oft bis spät abends (ich mache nebenher noch einen anderen Job, um Geld zu verdienen) und es macht nicht immer Spaß. Das wird Arbeiten nie tun, auch wenn wir unseren Traumjob finden.
Der Unterschied ist aber, dass es mich erfüllt. Ich weiß, es ist „was Eigenes“, ich weiß, ich helfe anderen Menschen, ich weiß, es ist mein Ding. Und das ändert alles.
Ich stehe morgens auf (nicht immer ausgeschlafen) und bin hoch motiviert und voller Vorfreude auf einen weiteren Tag, an dem ich etwas machen darf, was mich erfüllt und sich richtig anfühlt. Ich tausche nicht mehr fünf Tage für zwei. Ich tausche auch nicht vier Tage gegen drei. Ich tausche gar nichts mehr. Denn ich mache etwas, was mir gefällt.
Vor einigen Jahren las ich einmal:
„Mache dein Hobby zum Beruf und du musst nie wieder arbeiten.“
Auch wenn es nicht immer ganz so einfach ist, es ist was Wahres dran. Geld ist notwendig, aber es bringt dir nicht viel, wenn du kaum Zeit hast oder unzufrieden bist. Nicht Geld ist das wahre Luxusgut, sondern Zeit. Guck dich um, Geld gibt es zur Genüge. Du musst nur wissen, wie du ran kommst. Aber Zeit?
Zeit ist begrenzt. Jeder hat 24 Stunden pro Tag und 30000 Tage in seinem Leben (Durchschnittliche Lebensdauer eines Menschen in Tagen). Das war es dann aber. Wenn deine Zeit um ist, ist es vorbei.
Jedoch verhalten wir uns genau andersherum. Wir tauschen unsere kostbare Zeit gegen Geld. Als hätten wir genug Zeit zur Verfügung.
Schluss damit! Endlich Geld verdienen ohne Arbeit
Nutze deine Zeit, um etwas zu machen, dass dich erfüllt – und verdiene damit deine Brötchen.
Was das sein kann? Das musst du selbst herausfinden. Entdecke, wofür du wirklich brennst und überlege dir dann, wie du damit Geld verdienen kannst. Es wird dein Leben verändern. Versprochen. Hast du schon einen Beruf gefunden, der dich wirklich erfüllt? Lass es mich wissen.
Hier kannst du herausfinden, wie man im Internet Geld verdient.
Ein Leben, ohne arbeiten zu müssen
Wenn du ähnlich wie unser Gastautor ein Leben führen willst, das frei ist und bei dem sich Arbeit nicht wie Arbeit anfühlt, dann lerne andere Freidenker und ortsunabhängige Online-Unternehmer:innen kennen. Diese findest du in unserer Community Citizen Circle.