Struktur Prinzipien & Werte

Meistere diese 6 Hürden, um langfristig Freude an deinem Business zu haben

Träumst du vom eigenen Business? Oder hast du vielleicht gar bereits erfolgreich ein Angebot lanciert? Mancher Start ist euphorisch, doch nicht zu selten endet das Business in Frust, Verzweiflung oder Dauerstress. In diesem Artikel zeigt Nando, welche Hürden unterwegs lauern und wie du sie meistern kannst, um langfristig Freude im Business zu verspüren.

Zentrale Frage: Weshalb willst du ein eigenes Business haben?

Hast du dich schon mal gefragt, weshalb du ein Business gründen möchtest oder gegründet hast? Die Frage, weshalb du tust, was du tust, ist entscheidend dafür, wie viel Freude im Business du haben wirst.

Es lassen sich vier Motivationsarten unterscheiden:

1. Streben nach Belohnung. Willst du vor allem gutes Geld verdienen?
2. Streben nach Status. Willst du gut dastehen bei deinen Freunden und beweisen, was du drauf hast?
3. Streben nach Sinn. Willst du etwas sinnvolles tun?
4. Streben nach Spaß. Willst du einfach Freude bei der Arbeit haben?

Diese Motivationsarten liegen auf einer Skala von fremdbestimmt bis selbstbestimmt, von extrinsisch zu intrinsisch motiviert.

Bei der extrinsischen Motivation liegt der Antrieb im Außen. Jemand aus deinem Umfeld lockt, drängt oder zwingt dich etwas zu tun. Bist du hingegen intrinsisch motiviert, tust du, was deinem Innersten entspringt. Belohnung ist am stärksten fremdbestimmt, Handeln aus Spaß als einzige Motivationsart wirklich selbstbestimmt, also intrinsisch motiviert.

Weshalb ist die Selbstbestimmung, das Handeln aus Freude, so wichtig?

Du hast – wie alle anderen Menschen auch – drei psychische Grundbedürfnisse:

1. Du willst so akzeptiert und geliebt sein, wie du bist.
2. Du willst bedeutungsvoll, nützlich, wirksam sein und so täglich wachsen und dich entfalten.
3. Und du willst das Gefühl haben, Frau oder Herr über dich selbst zu sein, also das auszuleben, was dich einzigartig macht und dich antreibt.

Nur wenn du aus Freude, aus Leidenschaft handelst, kannst du all diese drei Grundbedürfnisse befriedigen. Nur dann fühlst du dich erfüllt.

Weshalb ein eigenes Business oft ein guter Plan ist

Ein eigenes Business gibt dir Freiheiten, deine Arbeit zu steuern, sie deinen Bedürfnissen anzupassen. Angestellte haben da meist weniger Möglichkeiten. Stimmt das Umfeld nicht, bleibt meistens nur eine neue Arbeitsstelle zu suchen. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch, dass du auch am neuen Ort auf Vorgesetzte oder Kollegen und Kolleginnen triffst, die dich nicht so akzeptieren, wie du bist. Oder auf Prozesse, die deiner Art des Arbeitens zuwiderlaufen. Oder auf Arbeit, die bald zur Routine wird und dich langweilt.

Ein eigenes Business gibt dir die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen stärker selbst zu gestalten. Von wann bis wann soll dein Arbeitstag dauern? Mit wem möchtest du zusammenarbeiten? Wo willst du arbeitest? Und vor allem: Was willst du arbeiten?

Kurz: Die Selbstbestimmung steigt potentiell mit einem eigenen Business.

Hürde 1: Der Start

Lasse dich beim Start deines Business nicht von Belohnung und Status leiten. Viele Marktschreier wollen dir eine Methode verkaufen, mit der du schnell reich wirst. Hände weg! Handle aus Leidenschaft!

Das ist einfacher gesagt als getan. Nach jahrzehntelanger Fremdbestimmung in Schule und Beruf kennen die meisten Menschen ihre Leidenschaften nicht mehr. Sollte dir das auch so gehen, können dir die hier beschriebenen Methoden helfen, dich und deine Leidenschaften wieder zu entdecken.

Bis dein Business zum Fliegen kommt, dauert es oft mehrere Jahre. Immer wieder wirst du Rückschläge erleben. Neue Schwierigkeiten tauchen auf. Fehlt dir die Leidenschaft, ist es schwierig, diese Durststrecke durchzuhalten. Und selbst wenn dir das gelingt: Ohne Leidenschaft wirst du nur bedingt Freude empfinden.

Hürde 2: Die Ratgeber

Auf dem Weg zum eigenen Business orientieren sich die Meisten an den Erfahrungen anderer. Dagegen ist nichts einzuwenden. Beachte aber, dass es auch hier eine Hürde zu meistern gilt.

Ratgeber haben ihren ganz eigenen Fokus und ihre eigene Methode. SEO-Spezialisten betonen die Vorteile der Suchmaschinenoptimierung. Andere raten dir von Conent Marketing ab. Wieder andere drängen dich, Facebook-Werbung zu schalten oder auf LinkedIn täglich hundert potenzielle Kundinnen und Kunden anzuschreiben. Und alle haben ihre Anleitung und mahnen dich, sie genau zu befolgen.

Lass dich durch all das nicht beirren. Behalte dich, deine Leidenschaft und deine Werte im Auge. Überlege dir bei jedem Schritt, welche Methode dir am besten entspricht. Schreibst du gerne? Dann könntest du dich darauf konzentrieren, deine Kunden über deinen Blog zu finden. Sprichst du gerne mit Fremden? Dann könnte Telefonmarketing geeignet sein. Möchtest du möglichst nichts mit Kundenakquise zu tun haben? Dann fühlst du dich vielleicht am wohlsten, wenn eine seriöse Agentur für dich auf einer Plattform Werbung schaltet.

Eine besondere Art von Ratgebern sind deine engsten Vertrauten, deine Freunde und Verwandten. Ihr Fokus ist dein Wohlbefinden. Sie sorgen sich um dich und wollen dich vielleicht hindern, deine sichere Arbeitsstelle zu verlassen. Ein solches Denken entstammt der industrialisierten Zeit, als sichere Arbeitsstellen wichtig waren. In der digital geprägten Welt gibt es aber zahlreiche Möglichkeiten, mit individuellen Leidenschaften Geld zu verdienen.

Lasse dich also von anderen inspirieren, aber suche dir deinen Weg, der zu dir passt.

Hürde 3: Die Statistik

Statistiken sind klasse – vor allem wenn die richtigen Kurven steil nach oben zeigen!

Statistiken sind aber auch gefährlich. Genauso wie eine Personenwaage zuweilen Menschen beherrschen und zu einem Diätwahn verführen kann, können Statistiken dich beherrschen. Dann ist es schnell vorbei mit der Selbstbestimmung und damit mit der Freude im Business.

Statistiken sollten – wie auch Personenwaagen – einfach zur Orientierung dienen. Und Orientierung muss nicht täglich oder stündlich sein, sonst wird schnell eine Besessenheit daraus.

Zeigt die Kurve nicht so steil nach oben wie im Vormonat? Oder vielleicht sogar nach unten? Überlege dir mit Besonnenheit, wie schlimm das für dein Business ist. Willst du dir dadurch wirklich die Laune verderben lassen? Oder dich zu einer Nachtschicht verknurren? Dauerstress muss nicht sein!

Besonders gefährlich sind Statistiken in Kombination mit Zielen. Dein oberstes Ziel sollte immer sein, Freude im Business zu verspüren, aus Leidenschaft zu handeln. Und nicht irgendwelche Zahlen in deiner Statistik zu erreichen.

Hürde 4: Das Geld

Der Start ist geschafft, dein Business hat abgehoben – Glückwunsch! Aber Vorsicht, der Erfolg führt eine große, sperrige Hürde mit sich im Schlepptau!

Unsere Gesellschaft ist auf Leistung und somit auf Wachstum getrimmt. Wie soll es jetzt nach dem erfolgreichen Start deines Business weitergehen? Reflexartig wirst du vermutlich weiter nach oben schielen. Wenn du 3’000 Euro pro Monat verdienen kannst und die Nachfrage steigt, kannst du auch einige Kunden mehr bedienen und 5’000 Euro verdienen. Und dann 10’000.

Stopp. Es ist Zeit innezuhalten. Studien zeigen, dass Geld nicht unbedingt glücklich macht. Klar, Geld kann dir Freiheiten verschaffen und damit die Selbstbestimmung erhöhen. Es kann deine Selbstbestimmung aber auch unterwandern. Es kann deine Leidenschaft als Leitstern verdrängen. Plötzlich ist deine dominante Motivation die Belohnung. Du verkaufst damit deine Freude im Business. Und endest entweder im Dauerstress oder im Hamsterrad. Oder beides.

Hürde 5: Der Status

Genauso gefährlich ist der Status. Erfolg bringt meistens auch Status mit sich. Andere sind beeindruckt von dir. Vielleicht gibt es sogar Personen, die dich verehren. Du bist heiß begehrt als Interviewpartnerin oder -partner.

Genauso wie Geld, können Ansehen und Status deine Leidenschaft unterwandern. Es gilt regelmäßig innezuhalten und dich selbst kritisch zu hinterfragen. Gibst du dieses Interview aus Freude, weil du leidenschaftlich gerne über dein Thema erzählst? Oder weil du deine Sichtbarkeit weiter erhöhen und somit mehr verdienen möchtest (Hürde 4)? Oder willst du insgeheim noch bekannter werden?

Mehr Bekanntheit setzt dich vermehrt der Meinung Dritter aus. Das macht dich abhängiger von dem, was andere von dir halten. Liegt dein Fokus bei deiner Leidenschaft, dient diese dir als Schutzschild. Sobald sich der Fokus auf dein Umfeld verlagert, wirst du verletzlicher. Damit steigt die Fremdbestimmung.

Hürde 6: Die Routine – entwickle neue Leidenschaften

Wenn du die ersten fünf Hürden gemeistert hast, wartet zur Nachspeise noch eine Letzte auf dich: die Routine.

Dein Business läuft wie geschmiert. Du genießt dein Leben, fühlst dich erfüllt. Doch allmählich beginnt es in dir immer heftiger zu zwicken. Du spürst eine Sehnsucht in dir, die du nicht so richtig fassen kannst.

Jeder Mensch will wachsen, sich weiterentwickeln. Tust du längere Zeit dasselbe, wächst du kaum mehr. Das ist die Zweischneidigkeit der Routine: Einerseits hat sie dein Handeln perfektioniert. Andererseits fordert sie dich immer weniger. Innere Leere beginnt sich auszubreiten.

Was du brauchst, ist eine neue Herausforderung. Folge deshalb stets deinem inneren Kompass. Wohin führt er dich? Welche Herausforderungen bringt er dir? Lass dich überraschen!