Kein „Social Media Marketing“, keine „Content Creation Strategie“ und auch keine „Landingpage Optimierung“ wird dir zu Anfang helfen, um online deine ersten Euro zu verdienen.
Mensch, Bonbon, Mensch
Du, das Internet, und ein potentieller Kunde. Das ist alles, was du brauchst. Klingt banal. Ist es irgendwie auch.
Ein Online-Business ist ein ganz normales Business und funktioniert im Grunde genau so, wie auch der Tante Emma Laden um die Ecke. Mensch, Bonbon, Mensch.
Manche Internet Marketing Gurus lassen das alles gerne kompliziert klingen. Sicher, es gibt auch viele Themen, in die man sehr tief einstigen kann. Zu Anfang ist das aber meiner Meinung nach die falsche Strategie. Ich bin diesen Weg gegangen, und empfehle ihn definitiv keinem weiter.
Stattdessen rate ich nur zu einer einzigen Strategie: Simplify! Mach es dir einfach, vor allem im Kopf.
Die 3 Komponenten
Komponente 1: Du
Herzstück des ganzen: Du selbst. Du möchtest mehr Freiheit. Hast womöglich keinen Bock mehr auf deinen Job als Angestellter. Willst ein selbstbestimmteres Leben, ortsunabhängig arbeiten – Geld verdienen von zuhause oder einem Strand in der Südsee. Wurschtegal.
Komponente 2: Etwas zum Verkaufen
Du benötigst etwas, das du verkaufen kannst. Das kann ein Service bzw. eine Dienstleistung sein, die du als Freelancer anbietest (z.B. Webdesign). Das kann ein digitales Produkt sein (z.B. ein E-Book). Das kann ein physisches Produkt sein (z.B. selbstgehäkelte Ringelsocken). Was es ist, ist grundsätzlich erst einmal wieder: wurschtegal.
Komponente 3: Ein Käufer
Du benötigst jemanden, der bereit ist, sein Paypal-Passwort einzutippen, und auf „Kaufen“ zu klicken. Kurz: ein Käufer. Eine Person reicht dabei natürlich nicht. Du benötigst vielmehr eine sogenannte Kundenzielgruppe. Es macht die Sache aber leichter, wenn du dir den perfekten Käufer innerhalb dieser Zielgruppe einfach einmal bildlich ausmalst und dich auf diesen Menschen konzentrierst: Käufer X.
Das sind die drei Komponenten, um im Internet (ortsunabhängig) Geld zu verdienen. Klingt simpel, ist es grundsätzlich auch. Alles andere ist Beiwerk, nicht mehr. Wenn du von hier startest, ergibt sich der Rest von allein.
Verliere dich nicht in Details, so wie ich es lange getan habe. Konzentriere dich erst einmal auf diese drei Komponenten. Ob der Kaufen-Button links oder rechts, grün oder gelb, dick oder dünn ist, ist erst einmal (Entschuldigung) nicht nur wurschtegal, sondern scheißegal. (Aber sowas von.)
Mit solchen Dingen solltest du dich erst dann beschäftigen, wenn die ersten (tausend) Euro auf deinem Konto eingegangen sind und du es dir leisten kannst, in das Thema „Optimierung“ einzusteigen.
Aber wie komme ich an den Käufer?
Okay, ich gebe zu: Eine kleine Ausnahme gibt es, denn ein bestimmtes Thema ist tatsächlich bereits ganz zu Anfang wichtig. Dieses lautet: „Wie komme ich an Käufer X?“ Leider ist die Antwort darauf genau so individuell wie auch dein Produkt oder deine Dienstleistung es ist.
Finde deswegen heraus, was der beste Weg zu Kunde X für dich sein könnte. Es gibt viele Wege: Adwords? Bloggen? Anrufe? Twitter? Elance? Konzentriere dich nur auf einen Weg und verzettle dich dabei nicht in Dingen, die erst einmal nicht relevant sind.
Ich hätte mir gewünscht, dass mir vor 2 Jahren jemand genau das gesagt hätte, denn ach wie häufig habe ich mich in den Details verloren und dabei Geld auf dem Tisch liegen lassen. Online-Marketing ist ein Dschungel, der (zumindest für Anfänger) dringend einmal gerodet gehört!
Noch einmal, weil es so schön ist
Um Geld im Internet zu verdienen, benötigst du lediglich Dich, ein Produkt oder eine Dienstleistung, und eine Person, die es kauft.
Das ist wirklich alles, was du brauchst. Konzentriere dich auf das Wesentliche. Lass dich nicht aus Angst vor Fachbegriffen und Detail-Wissen lähmen. Der Rest kommt nämlich später von ganz allein, wenn du irgendwann beginnst, deine Verkaufsprozesse zu optimieren.
Nachdem ich vor einigen Jahren online durchgestartet bin, habe ich zunächst durch Dienstleistungen mein Geld verdient. Mehr und mehr sind Infoprodukte hinzugekommen, die nun mittlerweile den Großteil ausmachen.
Um diesen Wechsel zu schaffen, hat es über zwei Jahre gedauert. Erst im Dezember sind die Produkteinnahmen erstmalig größer als die Freelancing-Einnahmen gewesen. Eine lange Zeit.
Könnte ich in die Vergangenheit reisen und mir selbst nur einen kleinen Tipp geben, dann wäre dies: Konzentriere dich auf die 3 wesentlichen Komponenten. Vergiss den Rest.
Was du nicht machen musst
Du musst für dein erstes Produkt kein Startkapital haben. Hebe dir das für ein späteres Produkt auf, wenn du viel Erfahrung gesammelt hast. Go lean!
Du brauchst ganz gewiss keinen Business Plan. Das liest keiner und ist Zeitverschwendung. Schaffe in der Zeit lieber ein Hammer-Produkt.
Warte nicht, bis alles perfekt ist. Du magst dein E-Book nach 10 Korrekturen immer noch nicht leiden? Die Menschen da draußen mögen das anders sehen. Verbessern geht auch später noch. Raus damit!
Du musst nicht 15 Bücher über Social Media, fünf Kurse zur Leidenschaftssuche oder 20 Videos zum E-Mail Marketing aufgesaugt haben. Learning by doing! Gehe raus und mache Fehler. Fehler sind der beste Lehrer. Lernen ist gut, tun ist besser.
Finde heraus, was Menschen brauchen
Finde heraus was Menschen brauchen, und dann finde einen Weg, um es ihnen zu geben. Du hast einen Blog? Super: Frage deine Leser. Du hast bereits Kunden? Frage sie nach ihren größten Problemen und Wünschen.
Am Ende kannst all diese Probleme und Wünsche meiner Meinung nach auf drei Dinge herunterbrechen: Liebe, Geld und Freiheit. Das wollen wir alle. Nur die Form mag sich unterscheiden.
Der Fun Faktor
Der Fun Faktor ist extrem wichtig für mich persönlich. Du magst da anders gestrickt sein, aber ich will dir trotzdem davon erzählen.
Ich bin recht leicht zu motivieren, solange mir etwas Spaß macht. Spaß macht mir etwas, so lange es in meinem eigenen, oft hohen Tempo voran geht, ich den Ball am Laufen halten kann und es einen Sinn und Zweck erfüllt.
Sobald der Fun-Faktor aber sinkt, fällt oft auch meine Motivation in die Tiefen des Mariannengrabens ab. (So tief, da könnte kein Motivationscoach mehr etwas rausholen. Echt so.)
Einziger Weg ist also, sicherzustellen, dass ich motiviert bleibe. Wie? Indem ich Spaß habe. Die Erstellung eines Produkts muss mir Spaß machen, sonst brauche ich gar nicht erst anfangen.
Aber zum Glück gibt es genug Dinge da draußen, die mir Spaß machen. Humor (und auch meine geliebte Ironie) sind für mich immer ein guter Weg um sicherzustellen, das der fun-Faktor stimmt. Vielleicht geht es dir ja ähnlich?
Kein Hexenwerk
Wenn du all oben genannten Punkte beachtest und die drei Komponenten als das Grundgerüst verinnerlichst, dann erscheint der ganze Dschungel aus Verkaufsstrategien, Bezahlanbietern, Traffic Generierung und all das andere Marketing-Blabla nur noch halb so undurchsichtig. Denn all dieses Wissen ist am Ende nur Beiwerk. Es ist nicht das Wesentliche.
Ob der Tante Emma Laden seine Bonbons auf die Ladentheke stellt oder im Regal versteckt? Ob die Verkäuferin eine weiße oder eine grüne Schürze trägt? Ob die Bonbons 1 Euro oder 2 Euro kosten? Alles wichtige Dinge, um deinen Verkaufsprozess zu optimieren – aber keine Fragen, mit denen man sich gleich zu Anfang abkämpfen sollte. Motivationskiller, mit denen du dich später beschäftigen kannst.
Darunter fällt übrigens auch mein Guide „Handbuch für ortsunabhängiges Arbeiten“. Wer die 3 Komponenten noch nicht verinnerlich hat, sollte sich den Guide erst im zweiten Schritt kaufen und somit tiefer in die Materie einsteigen.
Du, dein Produkt, dein Kunde. Alles andere danach.